ZITAT:
" ...Ein erster Beweis für eine Vergiftung erfolgte am 9. Mai 2011, als ein Wanderfalken-Weibchen an seinem Brutplatz an einem Hochkamin in Zürich vor laufender Webcam qualvoll verendete. Die drei noch schneeweissen Jungen kamen sofort aus dem Brutkasten, und auch das Männchen flog an den Brutplatz. Helfen konnten sie nicht mehr. Analysen zeigten, dass der Vogel an einem Nervengift gestorben war. Eine Taube, die vom Wanderfalken gerupft worden war, war mit dem Gift präpariert worden..."
Falkenjunge kommen immer zum adulten Tier wenn es mit Beute erscheint und warten, daß sie gefüttert werden.
Wer bei aller verständlichen Empörung so marktschreierisch und nach Art einer Boulevardzeitung angebliche erwiesene Tatsachen lanciert, erscheint mir nicht sehr glaubwürdig und erweckt große Zweifel an der Seriosität seines Vorgehens. Der ganze Text klingt weitestgehend nach Schmonzette, Bunte & Co.
Das Video ist nach meiner Ansicht kein eindeutiger Beweis für die Ursache von Falkenmamma Carlas schnellem Tod. Ich hatte damals am 9. Mai 2011 die Webcam online und war Beobachter, als Carla plötzlich beim Rupfen der Beute nach vorne kippte und sich nicht mehr bewegte. Es war klar zu erkennen, daß der Wanderfalke noch keinen Bissen verzehrt hatte. Daher halte ich es für unwahrscheinlich, daß der Falke infolge eines Kontaktgiftes an den Taubenfedern urplötzlich verstarb.
Und weder die Panecostiftung noch das Bauamt der Stadt Zürich haben damals einen eindeutigen Sektionsbefund veröffentlicht, wonach eine Vergiftung die alleinige Ursache von Carlas Tod war.
Insofern halte ich den Bericht von Birdlife für eine reine Mutmaßung, was Carla betrifft, auch wenn durchaus ernst zu nehmende Hinweise auf mögliche Vergiftungen anderer Wanderfalken in Zürich & Umgebung vorliegen.
Viele Berichte wie z.B. die NZZ oder der Blog Naturschutz.ch und die Limmattaler Zeitung schreiben von einem Verdacht, behaupten: "man hätte Giftspuren im Kadaver des Wanderfalken vom Hochkamin gefunden...", bleiben den Beweis mittels Zeugenaussage des Veterinärs aber schuldig, der das Tier toxikologisch untersucht hat.
http://www.nzz.ch/schweiz/zunahme-vergi ... 1.18477559
http://naturschutz.ch/news/krimi-um-ver ... lken/92380
http://www.limmattalerzeitung.ch/limmat ... -128804181
Jeder schreibt die Mutmaßungen anderer ab und verbreitet sie als Tatsachen...