Beitragvon leonia# » So 31. Aug 2014, 13:26
Nicht unmittelbar vor den Toren unserer Stadt, aber immerhin in erreichbarer Nähe ein Tipp für Vogelbeobachter:
Das Naturreservat Unterer Inn zwischen Simbach/Braunau im Süden und etwa Pocking im Norden ist einer der Trittsteine des Vogelzuges und bietet in den angestauten Flächen zwischen den Innstaustufen zB oberhalb der Staustufe Ering/Frauenstein, aber auch unterhalb etliche Gebiete mit großzügigen Schlickflächen, die zum Teil auch schon stark überwachsen sind, einige davon sogar mit bereits sehr hohen alten Bäumen. Dort brütet seit einigen Jahren das einzige Seeadlerpaar Südostbayerns in einem glücklicherweise unzugänglichen Areal, und das hat wohl auch in diesem Jahr zwei Junge erfolgreich aufgezogen.
Ab und an besuche ich in der Nähe Freunde und bei einer solchen Gelegenheit war ich gestern kurze Zeit (leider ohne Kamera) am Eringer Stausee und an der Staustufe. Die Seeadler bekam ich leider nicht zu Gesicht, aber einen Zug Kiebitze mit mehr als 200 Individuen sah ich vom Eglsee-Beobachtungsturm vermutlich auf österreichischem Gebiet in der Hagenauer Bucht niedergehen.
Und an der Staustufe Ering nahe der Naturreservats-Station gab es auch eine erfreuliche Überraschung: etwa 70-80 große Brachvögel und nochmals etwa 20 Kiebitze konnte ich südlich der Staustufe auf einer überfluteten Sandbank mitten im See sehen, dazu bestimmt 2 Dutzend Gänse (Graugänse), einige Kormorane und einen Graureiher sowie Großmöwen (vermutlich juvenile) und Stockenten. Auf der Staumauer konnte man das Flöten der Brachvögel leider kaum vernehmen, aber vom Inndamm aus war es deutlich zu hören.
Wer dort in die Region südlich von Passau kommt, sollte diesem Gebiet, wozu auch die österreichischen Beobachtungsstellen Hagenauer Bucht, Mining, Katzenbergleiten und Obernberg dazu gehören, einen Besuch abstatten. Wegen der zu überblickenden teils großen Seeflächen benötigt man ein gutes Fernglas oder ein Spektiv.
Ceterum censeo hominem malignum ex forum expellendum esse . . .